Preisrückgang durch Sanierungsstau

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Immobilien mit schlechter Energiebilanz verlieren zunehmend an Wert und sind weniger gefragt. Eine Studie zeigt, dass Häuser mit ungenügender Energieeffizienz durch hohe Sanierungskosten und das bevorstehende Gesetz zum Heizungstausch enorme Preisabschläge hinnehmen müssen.

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Mehrfamilienhäuser mit den schlechtesten Energieklassen (G und H) waren im ersten Quartal 2023 um bis zu 28 Prozent günstiger als energieeffiziente Gebäude, so eine Analyse von Jones Lang LaSalle (JLL). Vor einem Jahr betrug der Preisunterschied noch 21,6 Prozent. Der Preisabschlag hat sich im Vergleich zum Vorquartal um weitere 3,6 Prozentpunkte vergrößert.

Der Preisunterschied zwischen den besten (A) und schlechtesten (H) Energieklassen beträgt in Ballungszentren bis zu 35 Prozent, im Umland sogar bis zu 36 Prozent. In ländlichen Regionen und kleineren Städten können die Unterschiede bis zu 51 Prozent betragen. Damit wird die Lage als traditionell wichtigstes Preiskriterium zunehmend von der Energiebilanz abgelöst.

Neben dem Gesetz zum Heizungstausch sorgen auch hohe Zinsen und steigende Baukosten für Preisdruck. So stiegen die Zinsen für Immobilienkredite laut Interhyp auf durchschnittlich 3,9 Prozent.

Heizungsgesetz sorgt für Unsicherheit

Die Unsicherheit wird durch die ungeklärten Vorgaben der Bundesregierung zum Heizungstausch verstärkt. Ein Gesetzentwurf sieht vor, dass ab 2024 neue Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Um dem entgegenzusteuern, beschränkt sich Realtiesinvest ausschließlich auf das Angebot von ESG-konformen Immobilien. Mehr dazu…https://bit.ly/4c5rqh7

Langfristige Preisprognosen: Unterschiede je nach Region

Laut dem „Wohnatlas 2023“ der Postbank steigen die Preise in Großstädten wie Berlin, München und Hamburg langfristig weiter an, während ländliche Regionen, insbesondere in Ostdeutschland, mit Preisrückgängen rechnen müssen.

Trendwende am Immobilienmarkt

Aktuelle Daten des IfW Kiel zeigen jedoch, dass die Immobilienpreise nach einer zweijährigen Talfahrt im zweiten Quartal 2024 wieder gestiegen sind. Wohnungen und Einfamilienhäuser legten um bis zu 4,4 Prozent zu. Besonders in Großstädten wie Hamburg und Frankfurt zogen die Preise an, während Köln einen leichten Rückgang verzeichnete.

Engpässe im Wohnungsbau verschärfen die Situation

Trotz steigender Nachfrage bleibt das Neubaugeschäft weiterhin angespannt. Der Markt stabilisiert sich gegenwärtig durch sinkende Zinserwartungen und ein verknapptes Angebot, was zu steigenden Preisen führt.