Die Digitalisierung bringt viele Veränderungen in der Immobilienbranche mit sich, darunter 3D-Druck, Modulbauweise, ESG und Blockchain.

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3D-Druck

Mit dem Aufkommen der ersten 3D-gedruckten Häuser in Deutschland stellt sich die Frage, ob der 3D-Druck in der Immobilienbranche mehr als ein Trend ist. Beim 3D-Druck werden Beton- oder Zementmischungen schichtweise von einem Roboterarm aufgetragen, um Wände zu errichten. Andere Elemente wie Fundamente und Dächer werden konventionell gebaut.

2021 wurde das erste Mehrfamilienhaus in Deutschland per 3D-Druck errichtet. Die Technologie verspricht schnelle und kostengünstige Bauprozesse und könnte dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Aktuell liegen die Kosten jedoch noch auf dem Niveau konventioneller Bauweisen.

Die Klimabilanz des zum Bau verwendeten Betons ist jedoch nicht besonders gut, da die Zementproduktion CO₂-intensiv ist. Die Betonherstellung verursacht zusätzliche Emissionen, und der Transport sowie die langsame CO₂-Bindung durch Karbonatisierung tragen ebenfalls zur schlechten Klimabilanz bei.

Herausforderungen bestehen darüber hinaus in der Höhe und Größe der gedruckten Gebäude sowie in der Marktbewertung.

Deutschlandweit ist Peri bislang der einzige Anbieter für vor Ort gedruckte Rohbauten. Es bedarf weiterer Entwicklung, um gedruckte Häuser für die breite Masse herzustellen.

Modulbauweise

Modulare Baulösungen werden bereits praktiziert. Sie sollen den Wohnraummangel beseitigen und die Baugeschwindigkeit erhöhen. Module werden in Fertigungsstätten vorproduziert und vor Ort zusammengefügt. Diese Bauweise bietet Flexibilität in der Gestaltung durch variable Modulraster.

ESG

Der Gebäudesektor verursacht etwa 40% der weltweiten CO₂-Emissionen. Mit der ESG-Regulierung wird Nachhaltigkeit zwingend. Investoren interessieren sich zunehmend für nachhaltige Bauweisen wie Holz-Hybrid-Bauweisen und alternative Baustoffe wie Carbon- und Hanfbeton. Verschiedene Zertifikate wie DGNB, LEED und BREEAM kennzeichnen die ökologische Güteklasse von Gebäuden.

Ein neues Projekt, das den ESG-Anforderungen voll und ganz entspricht, wird zurzeit von Realtiesinvest angeboten. Es handelt sich um das von der KfW geförderte Projekt in Gotha/Thüringen.

Blockchain

Die Blockchain-Technologie könnte die Immobilienbranche revolutionieren. Sie ermöglicht dezentrale Transaktionen ohne Vermittler, wie bei Kryptowährungen. Smart Contracts, die automatisch bei bestimmten Ereignissen ausgelöst werden, könnten Mietverträge und Immobilieninvestments vereinfachen. Beispielsweise hat Exporo 2019 tokenbasierte Anleihen auf der Ethereum-Blockchain emittiert.