Trendentwicklung am Immobilienmarkt 2024

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Klaus-Michael Kühne, der deutsche Logistik-Milliardär, hat auf dem Münchener Immobilienmarkt einen bemerkenswerten Deal abgeschlossen. Über die Hamburger Immobiliengesellschaft Quantum erwarb Kühne 320 Wohnungen und kleinere Gewerbeflächen im Münchener Stadtteil Au für 264,5 Millionen Euro. Dies ist der höchste jemals gezahlte Betrag für ein Wohnungsportfolio in der bayerischen Landeshauptstadt.

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Die erworbene Wohnanlage „Welfengarten“ wurde 2020 auf dem ehemaligen Gelände der Paulaner-Brauerei fertiggestellt und umfasst 27.300 Quadratmeter Mietfläche. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt bei etwa 9.700 Euro, was angesichts der zentralen Lage und der Ausstattung von Marktkennern als gerechtfertigt angesehen wird.

Dieser Kauf ist Teil eines größeren Trends, bei dem vermögende deutsche Familien vermehrt in Immobilien investieren. Neben Kühne haben bereits die Hexal-Gründer Andreas und Thomas Strüngmann im Frühjahr das Einkaufsareal „Fünf Höfe“ in München für einen geschätzten Preis von 700 bis 800 Millionen Euro erworben.

Trend

Diese Aktivitäten deuten auf ein wiederkehrendes Interesse an Immobilien als Anlageform hin, insbesondere in Städten wie München, wo die Nachfrage nach hochwertigem Wohnraum hoch bleibt.

Der deutsche Immobilienmarkt zeigt zudem Anzeichen einer Erholung. Laut dem Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) sind die Immobilienpreise im zweiten Quartal 2023 erstmals seit zwei Jahren wieder gestiegen.

Der Immobilienpreisindex Greix weist Zuwächse für Eigentumswohnungen (2,4 Prozent), Einfamilienhäuser (2 Prozent) und Mehrfamilienhäuser (4,4 Prozent) auf.

In den deutschen Großstädten variiert die Preisentwicklung:

  • Hamburg verzeichnet einen Anstieg von 4,3 Prozent,
  • Frankfurt um 3,7 Prozent und
  • Düsseldorf um 2,2 Prozent.
  • Stuttgart liegt mit einem leichten Anstieg von 0,6 Prozent im Mittelfeld, während
  • Köln nach einem Anstieg im ersten Quartal einen leichten Rückgang von 0,6 Prozent verzeichnet.

Experten wie Jonas Zdrzalek vom IfW Kiel sehen in diesen Entwicklungen einen möglichen Wendepunkt. Die Unsicherheit auf dem Immobilienmarkt, die durch die wirtschaftliche Lage der vergangenen Jahre entstanden ist, scheint abzunehmen.

Die Aussicht auf sinkende Zinsen und eine Verknappung des Angebots, bedingt durch den Einbruch im Neubausektor, tragen zur Stabilisierung des Marktes bei. Trotz dieser positiven Signale bleibt das Verkaufsvolumen insgesamt noch unter dem Vorkrisenniveau, insbesondere im Neubau, wo nur etwa 35 Prozent der Verkäufe im Vergleich zum Durchschnitt von 2019 bis 2021 erreicht werden.

Insgesamt scheint der deutsche Immobilienmarkt, vor allem in den Großstädten, wieder an Attraktivität zu gewinnen, was durch das Engagement wohlhabender Investoren wie Klaus-Michael Kühne unterstrichen wird.